Test: USB-S/PDIF-Konverter Audiophilleol
stellung gearbeitet und betrachte die-
se besonders in Verbindung mit dem
12-V-Trigger als ein Feature, das bis-
her bei allen USB-Transports, die ich
getestet habe, gefehlt hat. In unserer
heutigen Zeit sind solche Lösungen
einfach wichtig, und ich bin glücklich
darüber, dass die Entwickler des Audio-
philleo irgendwie ähnliche Gedanken
hegen wie ich.
Die Anbindung an den Computer er-
folgt im asynchronen Modus, bei dem
sich der Rechner unterordnen muss
und der Empfänger, in dem Fall unser
kleiner Audiophilleo, vorgibt, wann
und wie viele Daten er zu bekommen
hat. Das kann er bis zu einer Abtastfre-
quenz von 192 kHz und einer Quanti-
sierungstiefe von 24 Bit, was Stand der
Dinge für Computer-HiFi-Experten
und weit mehr ist als das, was die mei-
sten Benutzer heute brauchen. Aber es
ist ja gut, auf der sicheren Seite zu sein.
Der etwas andere Transport
Die Gründe für meine Begeisterung
über ein so kleines Gerät sind vielfäl-
tig. Vieles davon hat mit der schnö-
den Technik zu tun, die sich im In-
neren verbirgt, denn dort findet man
un-
oder
besser
außergewöhnliche
Dinge. Eng geht’s zu, das macht das
Analysieren etwas schwerer, aber
irgendwann wird’s schlüs-
sig: Sofort nach dem
U SB-Em pfän-
ger werden die Daten in einen RISC-
Prozessor
gegeben.
Dieser
kleine
Mikroprozessor (Atmel ARM9, ein
in vielen Smartphones zu findender,
sehr potenter Typ) besorgt die digitale
Lautstärkeregelung, das Umkehren der
Polarität und Balance in Echtzeit und
gibt seine Daten galvanisch entkoppelt
weiter. Überhaupt hat man eine Menge
Technologien verwendet, die der Mo-
bilfunkelektronik entliehen wurden. So
ist die echt symmetrische Ausgangs-
stufe mit ECL-Chips und ganz ohne
Koppeltrafos realisiert, womit ein dem
Ideal nahekommendes Signal erzeugt
wird. Besagte Emittergekoppelte Lo-
gik findet oft da Anwendung, wo es
auf schnelle
Datenübertragung
an-
kommt. Rümpfen Sie bei dem Begriff
„Smartphone“ auch nicht die Nase, die
in diesen Geräten verwendete Technik
ist sehr ausgefuchst und leistungsfä-
hig, muss sie doch mit Gigahertz-
Frequenzen und oft geringen Pegeln
arbeiten, was schon eine Herausfor-
derung gewesen sein muss. Von diesen
Dingern kann man sich also getrost ein
paar Ideen borgen, um in der Audio-
welt ans Ziel zu kommen.
Der Amtel-Chip prozessiert wichtige Dinge
wie die (geditherte) Lautstärkeregelung und
die Phasenumkehr in Echtzeit
Ein weiteres Indiz für die gewissen-
hafte Arbeit, die man sich bei der Ent-
wicklung des Audiophilleo gemacht
hat, um dem angeschlossenen DAC
ein möglichst sauberes Signal überrei-
chen zu können, ist die Umsetzung der
Kernkomponente namens Taktgeber.
Die Entwickler haben sich umgesehen
und fanden die häufig verwendeten
Lösungen (spannungsgesteuerte Typen
beispielsweise) zu jitteranfällig. Statt-
dessen verwenden sie Taktgeber mit
stabilen, fixen Frequenzen.
Dickstes Element auf der Platine ist
übrigens ein TDK- Lambda-DC/DC-
Konverter, der für galvanische Tren-
nung und Erzeugung der benötigten
Betriebsspannungen
verantwortlich
ist. Er versorgt die beiden galvanisch
voneinander
getrennten
Sektionen
(Prozessor
und
S/PDIF-Umsetzer)
und sorgt dafür, dass überall geordnete
Spannungsverhältnisse herrschen.
Praxis
Die Verkabelung eines solchen Kon-
verters ist ja an sich kein Thema und
beschränkt
sich
auf das
Verbinden
zweier
Kabel,
aber
unerwähnt
soll
nicht bleiben, dass er ein paar Adapter
(BNC, RCA usw.) bereithält und ein
recht vernünftiges USB-Kabel in der
Alubox liegt, in der er verkauft wird.
Softwaretreiber
braucht‘s
eigentlich
auch keine, auf den meisten Betriebs-
system sollte jedenfalls treiberlos und
bitperfekt gearbeitet werden können.
Gerade unter Windows ist es jedoch
immer wieder eine Frage der Konfi-
guration, um sicherzustellen, dass das
Betriebssystem
keinen
allzu großen
Einfluss auf das Ausgangssignal hat.
Um testen zu können, ob alles richtig
konfiguriert ist (und ob Sie Ihrem Ab-
spielprogramm trauen können) kann
man mit dem Audiophilleo1
einen
Test durchführen, der Ihnen verrät, ob
das Signal bitperfekt oder (hoffentlich
nicht) vom Betriebssystem resampelt
herausgegeben wird. Dazu muss man
sich auf der Homepage des Herstel-
lers unter www.audiophilleo.com für
jede zu testende Abtastfrequenz eine
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